Eine Jugendliche mit langen blonden Haaren, die sie zusammengebunden hat, steht an einem  Bahnhof und blickt in die Ferne. Bis auf sie ist das Bild unscharf. Man sieht nur ihr Rücken. Sie trägt einen grauen Pullover.

© Erwin Wodicka

Kontaktstelle bei Essstörungen

Essstörungen sind ein Hilferuf der Seele. Wir unterstützen Menschen, die auf Grund einer Essstörung Hilfe brauchen auf vielfältige Weise.

Wenn Wohlbefinden vom Körpergewicht abhängt, wenn das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl fehlen, wenn das Urteil der Außenwelt die Selbstachtung bestimmt, wenn Liebe durch Perfektion „erkauft“ werden muss, wenn der eigene Körper ständig abgelehnt wird, dann kann dies zu einem gestörten Essverhalten führen. Je früher jemand Hilfe in Anspruch nimmt, desto besser können wir unterstützen.

Essstörung – so erkennen Sie es
Das Leben der Betroffenen kreist zwanghaft um Essen beziehungsweise um Nicht-Essen. Unbeschwertes Genießen, gesunder Appetit und Hunger sind nicht möglich. Essen ist verbunden mit Scham- und Schuldgefühlen – der Angst zuzunehmen und dem Empfinden, zu versagen.

Nicht-Essen dagegen bedeutet Stolz, Unabhängigkeit und Macht. Das eigene Wohlbefinden wird von der Kontrolle des Essverhaltens abhängig gemacht. Das Essen ist vom Lebensmittel zum Lebensinhalt geworden.

Wir werden vom Land Vorarlberg unterstützt und können dadurch die Beratung kostenlos anbieten. Selbstverständlich gilt die Schweigepflicht – auch wenn es z.B. für Eltern nicht leicht ist, keine Informationen über ihr Kind von uns zu erhalten. Doch Vertrauen ist wesentlich für den Beratungsprozess und eine gesteigerte Lebensqualität.

Beratungsstellen:

Weitere Hilfe bietet die Caritas mit:

Grundlegendes über Essstörungen

  • Magersucht (Anorexie)
  • Ess-Brechsucht (Bulimie)
  • Esssucht (Adipositas)
  • Esssucht ohne Erbrechen (Binge-Eating-Disorder)

Der Übergang zwischen den einzelnen Krankheitsbildern ist fließend – Mischformen gibt es viele. Bereits zwanzig Prozent der Bevölkerung haben Probleme mit dem Essverhalten. Betroffen sind nach wie vor besonders Frauen

Trotz der unterschiedlichen Formen von Essstörungen, haben die Betroffenen einiges gemeinsam:

  • Probleme mit Essen oder Nicht-Essen lösen
  • Beschäftigen sich ständig mit Ernährung, Gewicht und Körperformen
  • Fühlen sich unbehaglich beim Essen mit Anderen
  • Leiden stark unter Stimmungsschwankungen
  • Leiden unter Konzentrations- und Schlafstörungen
  • Beziehungen zu anderen Menschen werden schwieriger
  • Ob sie mit sich selbst zufrieden sind, hängt stark vom Äußeren und vom Gewicht ab