100 Jahre Caritas

Bereits ab den 1880 Jahren kam es zur Gründung von Vinzenzvereinen im ganzen Land, die sich als katholische Vereine um die soziale Not und Armut in ihrer Nachbarschaft kümmerten. In der Zwischenkriegszeit formierte sich zunehmend der Wunsch nach Vernetzung und Professionalisierung der Arbeit, um wirksamer helfen zu können. Am 14. März 1924 wurde die Gründungsurkunde der Caritas unterzeichnet und damit die Weichen für die Zukunft des sozialen Netzes in Vorarlberg gestellt.

Trotz wirtschaftlichem Aufschwung waren die Menschen und ihre Ressourcen nach dem Krieg ausgezehrt und zahlreiche Kriegsheimkehrer an Leib und Seele versehrt. Die „Trinkerhilfe“ bildete deshalb von Beginn an einen Sorgebereich der Caritas.Eine besondere Aufmerksamkeit galt auch von Anfang an den Kindern und Jugendlichen: Alle sollen sich gut entwickeln und ihre Potenziale entfalten können. Auch die „fürsorgliche Arbeit für Ortsfremde, Arbeitslose und Obdachlose“ zählt seit den Anfängen zu den Aufgaben der Caritas. Viele weitere Themenbereiche sind im Laufe der Jahre hinzugekommen – vom Haus Mutter&Kind bis zur Hospizarbeit, von der Begleitung von langzeitarbeitslosen Menschen auf dem Weg zurück in die Erwerbsarbeit bis zur Assistenz für Menschen mit Beeinträchtigung, von der Familienhilfe bis zur Notschlafstellen, von Bildungsinitiativen der youngCaritas bis zum Caritas-Café für suchtkranke Menschen, von der Nachbarschaftshilfe geflüchteter Menschen in den Vorarlberger Gemeinden bis zur Auslandshilfe.

In hundert Jahren verändert sich so einiges, der Grundauftrag der Caritas blieb aber stets bestehen: Not sehen und handeln. Hilfe von Mensch zu Mensch. Nächstenliebe ohne Wenn und Aber. Die Geschichte der Caritas ist eine Geschichte des Helfens, eine Geschichte des Miteinanders. Wir wollen gemeinsam etwas verändern und das Miteinander stärken: Freiwillige, Mitarbeiter*innen, Spender*innen und Kooperationspartner*innen. Wir alle können unseren Teil dazu beitragen.

Zur Geschichte sind zwei Publikationen erschienen, die auch ausführlich die Entwicklungen beschreiben: