Am dritten Adventssonntag, der auch Gaudete-Sonntag heißt, was so viel wie „Tag der Freude“ bedeutet, lud Hospiz Vorarlberg zu einer stimmungsvollen Matinee nach Götzis. Passender hätte der Termin für diese Veranstaltung nicht sein können, denn Grund zur Freude gab es mehr als genug, wurde doch das 30-Jahr-Jubiläum von Hospiz Vorarlberg gefeiert. Neben den vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen konnten Caritasdirektor Walter Schmolly und Karl Bitschnau (Ko-Leiter von Hospiz Vorarlberg) Landesrätin Martina Rüscher, Gemeindeverbandspräsidentin Andrea Kaufmann, Pastoralamtsleiter Martin Fenkart, den Obmann des Förderkreises Dr. Peter Grabher sowie die Schirmherrin des Förderkreises Ilga Sausgruber in der Kulturbühne AMBACH begrüßen. Eigens für die Jubiläumsfeier ins Ländle angereist waren Barbara Schwarz, Präsidentin von Hospiz Österreich, und Maria Plankensteiner-Spiegel von Hospiz Tirol.
Dank an Ehrenamtliche
Walter Fink, selbst Mitglied des Hospiz-Förderkreises, führte humorvoll durch den Vormittag. Gemeinsam mit Mitarbeiter*innen, Systempartner*innen und Förderer*innen von Hospiz Vorarlberg blickte er auf das, was in den vergangenen drei Jahrzehnten für kranke, sterbende und trauernde Menschen erreicht wurde, zurück. „Zigtausende Menschen in schwerer Erkrankung durften erleben, dass jemand für sie da ist. Das ist etwas unendlich Großes und Tiefes“, betonte Walter Schmolly. Großer Stellenwert kommt dabei den ehrenamtlichen Hospiz-Begleiter*innen zu, denen im Rahmen der Feierlichkeiten für ihr wertvolles Engagement gedankt wurde. „Sie machen es möglich, dass Menschen auch am Ende des Lebens kompetent und würdevoll begleitet werden“, verdeutlichte Landesrätin Martina Rüscher. Derzeit sind 280 Ehrenamtliche in ganz Vorarlberg im Einsatz, die jährlich rund 36.000 Einsatzstunden leisten.
Personelle Veränderung
In einer kurzen Laudatio würdigte Moderator Walter Fink die Verdienste von Karl Bitschnau, der im kommenden Jahr in Pension gehen wird. Die Gäste drückten ihren Dank und ihre Anerkennung für den scheidenden Ko-Leiter von Hospiz Vorarlberg mit viel Applaus und Standing Ovations aus. Besonders laute Beifallsbekundungen gab es auch für Seelsorger Elmar Simma, der gemeinsam mit Bitschnau den Grundstein für Hospiz Vorarlberg gelegt hat und als großer Förderer des Hospizgedanken gilt. Für einen weiteren berührenden Moment sorgte die ehrenamtliche Hospizbegleiterin Katja Prettenthaler mit der Feststellung, dass der Befähigungskurs für sie eine „Schule des Lebens“ war und der Erzählung ihrer ganz persönlichen Geschichte.
Stimmungsvoll war auch die musikalische Umrahmung der Adventmatinee: Die Hausmusik Fink, bestehend aus Wilma, Isabella und Evelyn, sowie Ulli Troy bereicherten den Vormittag mit regionaler Musik aus dem Bregenzerwald. Mit dem Lied „Leise rieselt der Schnee“, das alle gemeinsam anstimmten, nahm der offizielle Teil der Matinee seinen Abschluss. Anschließend waren alle in das Foyer der Kulturbühne eingeladen, wo es noch feine Häppchen, Getränke, gute Gespräche und viele schöne viele Begegnungen gab.