Ein Jahr „Martins-Fonds“: In 51 Notfällen schnell und unbürokratisch geholfen

Brandfälle, schwere Erkrankungen, Todesfälle oder persönliche Schicksalsschläge können Familien plötzlich in Not bringen. Vor gut einem Jahr wurde der „Martins-Fonds“ von Gemeinden, Gemeindeverband und Caritas ins Leben gerufen. Erlöse aus der Container-Kleider-Sammlung helfen in Härtefällen und stärken so das Miteinander in Vorarlberg. Zu Jahresbeginn ziehen die Verantwortlichen nun eine erste Bilanz und es wird deutlich: Der Fonds wird seinem Namen gerecht.

Der Martinsfonds wurde im Herbst 2018 von den Gemeinden, dem jetzt im Gemeindeverband integrierten Umweltverband und der Caritas fix eingerichtet. „Dieser Notfallfonds für Härtefälle ist für die Gemeinden eine ergänzende Möglichkeit, um Familien und Einzelpersonen bei schweren Schicksalsschlägen rasch, gezielt und unbürokratisch zu helfen“, erläutert Bgm. Rainer Siegele für den Gemeindeverband. Handlungsfähig wird der Martins-Fonds Dank Erlösen aus der Caritas Container-Kleidersammlung.

 


„Seit dem vergangenen Herbst half der Martins-Fonds insgesamt 51 Mal rasch und unkompliziert Familien in Notfällen“, zieht Michael Natter, Fachbereichsleiter Sozial-Beratung/Begleitung bei der Caritas, rückblickend Bilanz. „Insgesamt erhielten 32 betroffene Familien rund 47.000 Euro an finanzieller Soforthilfe.“ Somit kam bislang Hilfe aus dem gemeinsamen Fonds in 21 Gemeinden bei Menschen mit schweren Schicksalsschlägen an. Bei fast der Hälfte war dabei ein Brandfall Anlass für die benötigte Hilfe, ein Drittel der Betroffenen kam durch einen Todesfall in der Familie in finanzielle Bedrängnis, bei 15 Prozent der Hilfeleistungen ging es darum, notwendige Hilfe zur Existenzsicherung der betroffenen Familien zu leisten und schließlich war bei zehn Prozent der Betroffenen eine Krankheit Grund für die Notlage. „Der Martinsfonds zeichnet sich dadurch aus, dass er vom Schicksal betroffenen Menschen völlig unbürokratisch und vor allem sofort hilft. In solchen Situationen zählt das doppelt“, bestätigt auch der Bürgermeister der Gemeinde Egg, Paul Sutterlüty, seine Erfahrung.


So wird aus Kleiderspenden konkrete Hilfe

Der Hilfsfonds wird jeweils zu Jahresbeginn mit 50.000 Euro aus Mitteln der Gebrauchtkleidersammlung ausgestattet. „Dieser Fonds vertieft die gute Kooperation mit den Gemeinden in sehr praktischer Weise und ist ein wertvoller Impuls, um bei tragischen Notfällen gemeinsam noch rascher und wirksamer zu helfen“, so Caritasdirektor Walter Schmolly. „Als Caritas sehen wir uns als Partnerin der Gemeinden. Der Martinsfonds fügt den vielen Formen der konkreten Hilfe eine weitere hinzu.“

Was sonst noch alles an Hilfe für Kinder und Familien durch die Caritas-Gebrauchtkleidersammlung ermöglicht wird: Neben der kostenlosen Weitergabe von Kleidung in Bedarfsfällen dienen die Erlöse aus der Kleidersammlung vor allem dazu, die neun Lerncafés als Lernunterstützung für über 260 Kinder anzubieten und die 300 Sozial- und IntegrationspatInnen als aktives Hilfsnetz in den Gemeinden zu erhalten. Weiters kann durch Hospiz für Kinder und die Beratungsstelle Existenz&Wohnen wertvolle Hilfe für Menschen in dringlichen Notsituationen geleistet werden. Durch die Erlöse aus der Gebrauchtkleidersammlung werden zudem Ernährungs- und Bildungsprojekte in Äthiopien unterstützt.

Rückfragehinweis:

Caritas Vorarlberg, Elke Kager (Kommunikation), E: elke.kager(at)caritas.at, T. 0676/884205038