Seit 50 Jahren engagiert sich die Caritas Vorarlberg im Bereich Menschen mit Behinderung. Damals wurde Pionierarbeit geleistet und auch heute ist die Weiterentwicklung eine stete Herausforderung. Mit einem bunten Fest im Nenzinger Ramschwagsaal wurde der "Geburtstag" gebührend gefeiert.
"Jeder Mensch - egal ob mit oder ohne Behinderung, kann etwas tun, damit Inklusion umgesetzt wird. Man darf nicht warten, bis die Gesellschaft etwas tut, denn die Gesellschaft sind ja wir." Gastrednerin Sonja Stadler brachte auf den Punkt, wohin der Weg in der Arbeit mit und für Menschen mit Beeinträchtigungen geht: "Unsere Vision ist es, dass wir immer weniger Sondereinrichtungen benötigen und dass alle Menschen von Anfang an einen selbstverständlichen Platz in der Gesellschaft haben. Daran arbeiten wir als Caritas auch im nächsten Jahrzehnt mit viel Kraft und Einsatz", betonte auch Caritasdirektor Peter Klinger bei der Feier im Nenzinger Ramschwagsaal.
Vor 50 Jahren hat die Caritas als erste soziale Einrichtung in Vorarlberg über die Grenzen des Landes hinaus Pionierarbeit geleistet. In Bludenz wurde die erste Werkstätte eingerichtet, nach und nach entstanden weitere Werkstätten, Wohn- und Qualifizierungsangebote sowie Arbeitsmöglichkeiten.
Einen schönen Vergleich zog bei der Feier, bei der Caritasdirektor Peter Klinger unter anderem den damaligen "Motor" Alfred Simoni, Landtags-Vizepräsidentin Gabriele Nußbaumer, Landesrat Christian Bernhard, Landes-Volksanwältin Gabriele Strele, Bezirkshauptmann Johannes Nöbl, Hausherr Florian Kasseroler und seine Bürgermeisterkollegen Mandi Katzenmayer, Peter Neier, Ludwig Mähr, Karl Hueber, Hermann Manahl, Christian Gantner sowie Eugen Hartmann, Caritas-Kuratoriumsmitglied Adi Concin, Michaela Wagner (Lebenshilfe), Elisabeth Kern und Renate Winkler (IfS), Maria Bauer-Debois (Schulheim Mäder), Petra Zerlauth (Dafür), Manfred Ganahl (Stiftung Jupident), Peter Ritter und Heinrich Olsen (Verein IKADES) sowie Generalvikar Rudolf Bischof, Pater Adrian und Seelsorger Elmar Simma begrüßen konnte, auch Bischof Benno Elbs: Ganz dem biblischen Bild "Stell dich in die Mitte" würde er sich wünschen, dass alle Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - an den Rand gestellt sind, einen Platz in der Mitte hätten. Gedanken über die Zukunft machte sich auch Sibylle Grafl - sie arbeitet im "Sprungbrett-Lädele": "Die Caritas macht möglich, dass wir aussuchen können, wie wir leben und arbeiten möchten. Das ist gut so."