Projekt TSLL+
Gemeinsam für nachhaltige Landschaften
Die Rodung von Wald für Siedlungen und Landwirtschaft und die erhöhte Nachfrage nach Brennholz verursachen im Zielgebiet dieses Programmes in den Bezirken Tiyo, Hitosa und Dugda in Oromia einen starken Oberflächenabfluss bei Niederschlägen. Die daraus resultierende Bodenerosion wirkt sich in zerstörerischer Weise auf Kulturland und Viehweiden, Straßen, Siedlungen und andere Infrastrukturen aus. Die Bodendegradation und die durch den Klimawandel bedingten schwankenden Niederschläge gefährden die Lebensgrundlage insbesondere der Kleinbauern. Gerade Frauen sind in einem solchen Szenario der verletzlichste Teil der Gemeinschaft. Aber nur 21% der Landwirte haben ihre Praktiken im Ackerbau angepasst und nutzen zB. Fruchtfolgen oder Zwischenfruchtanbau. Vier von fünf Landwirten im Projektgebiet bauen in Monokulturen an. Diese können die Bodenfruchtbarkeit weiter verringern und die Bodenerosion verstärken. Dazu kommt, dass der Großteil der Haushaltsenergie durch Holz, Ernterückstände und Kuhdung gewonnen wird. Aber nur knapp 7% der Befragten nutzen eine energieeffiziente Kochstelle bzw. Ofen. Die Verwendung ineffizienter Kochstellen und Öfen zwingt zum vermehrten Fällen von Bäumen und verursacht einen höheren Verbrauch an Ernterückständen. Die Nutzung der Biomasse für Energie erhöht auch die Arbeitsbelastung der Frauen und beeinträchtigt die Gesundheit der Menschen durch Luftverschmutzung und Rauchentwicklung in den Innenräumen. Aufgrund des Bevölkerungsdrucks wird der Landbesitz von Jahr zu Jahr kleiner, und die Zahl der landlosen und arbeitslosen, gut gebildeten Jugendlichen, steigt.
Das Programm TSLL+ nimmt diese Herausforderungen in den Fokus. Gemeinsam mit 5.764 Haushalten als direkt Begünstigten der Aktivitäten (ca 30.000 ländliche Einwohner) in 10 Dörfern, zielen die Maßnahmen darauf ab, einen messbaren Beitrag zur Ernährungssicherung vulnerabler kleinbäuerlicher Haushalte zu leisten. Durch Förderung nachhaltiger Land- und Ressourcennutzung, der Schaffung von Einkommens- und Vermarktungsmöglichkeiten und dem verbesserten Zugang zu Trinkwasser wird die Region nachhaltig und gestärkt.